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Kann Arbeitgeber Annahme von Trinkgeld verbieten?
Die Annahme von Trinkgeldern ist bei öffentlichen Amtsträgern strafrechtlich verboten. Da Trinkgelder regelmäßig nicht zum Entgelt gehören, sind sie bei Entgeltfortzahlungsansprüchen, Urlaubsentgelt, Betriebsratstätigkeit oder Tariflohnansprüchen nicht zu berücksichtigen.
Kann der Chef das Trinkgeld behalten?
Können Chefs verlangen, dass Mitarbeiter ihr Trinkgeld abgeben? Ein Anwalt stellt klar: Nein, der Chef hat keinen Anspruch darauf. Nürnberg ( dpa / tmn ). „Das darf der Arbeitgeber natürlich nicht behalten“, stellt Jürgen Markowski, Fachanwalt für Arbeitsrecht aus Nürnberg, klar.
Wer entscheidet über Trinkgeld?
“ (§ 107 Absatz 3 Gewerbeordnung). Hieraus geht hervor: Auf Trinkgeld gibt’s kein Recht – in der Regel. Jeder Gast kann sich selbst entscheiden, ob er dem Kellner oder Zimmerservice ein Trinkgeld hinterlässt oder nicht.
Kann man Trinkgeld einklagen?
4. Können Trinkgelder vom Arbeitgeber oder anderen Kellnern eingeklagt werden? Grundsätzlich besteht eine solche Möglichkeit, nur wird es in der Praxis häufig schwierig werden, zu beweisen, wie hoch das entsprechende „widerrechtlich“ vereinnahmte Trinkgeld war.
In welchen Ländern ist es unhöflich Trinkgeld zu geben?
In Japan wird guter Service für derart selbstverständlich gehalten, dass es einer Beleidigung gleichkommt, Trinkgeld zu geben. Zwar würden die Japaner höflich reagieren, sie sind jedoch zutiefst gekränkt. Auch in manchen Regionen Chinas gilt das.
Wann gibt man kein Trinkgeld?
Wenn du in einem Lokal mit Selbstbedienung isst oder das Essen zum Mitnehmen orderst, dann ist Trinkgeld unüblich. Aber du darfst natürlich trotzdem gerne was geben. Wer einen regelmäßigen Service anbietet, bekommt gewöhnlich kein Trinkgeld (Kurierdienste, Postbote, Müllarbeiter).
Ist eine kaffeekasse erlaubt?
Doch wie verhält es sich bei der Rechtslage Kaffeekasse? Hier gilt, wenn der Arbeitgeber die Trinkgelder als sogenannter Treuhänder verwaltet um z. B. auch dem Koch oder der Spülkraft einen Anteil zu ermöglichen, bleibt das Trinkgeld immer noch steuerfrei.
Wie wird das Trinkgeld verteilt?
Du kannst das Trinkgeld unter allen Mitarbeitern gleich verteilen. Idealerweise erfolgt die Aufteilung pro Schicht. So ergeben sich im Nachhinein keine Probleme, wenn eine Servicekraft weniger gearbeitet hat als eine andere. Die zweite Variante ist ein Mix aus Selbsterhalt und Verteilung.
Hat der Arbeitgeber Trinkgeld an seinen Mitarbeitern weitergegeben?
Dabei besteht nur dann Steuerfreiheit, wenn der Kunde oder Gast das Geld direkt dem Mitarbeiter gibt. Reicht hingegen der Arbeitgeber Trinkgeld an seinen Angestellten weiter, geht die persönliche Beziehung zwischen Trinkgeldgeber und Empfänger verloren und es besteht Steuer- und Sozialversicherungspflicht.
Wer beschwert sich über das Trinkgeld?
Immer öfter beschweren sich Beschäftigte, dass für sie bestimmte Trinkgelder vom Arbeitgeber einbehalten werden. Die Rechtslage ist eindeutig. Wer bestimmt über das Trinkgeld? Der Kellner, der Chef oder der Gast? Darf der Arbeitsgeber festlegen, dass die Trinkgelder in eine Gemeinschaftskasse eingezahlt werden?
Ist das Trinkgeld dem Arbeitnehmer gewährt?
Das Trinkgeld dürfte dabei zivilrechtlich im Vertragsverhältnis als eine vom Kunden an den Arbeitnehmer gewährte schenkung einzustufen sein. Das LAG Mainz hat nunmehr nachvollziehbar entschieden, dass das Trinkgeld dem Arbeitnehmer gehört, dem es zugewendet wird.
Ist das gezahlte Trinkgeld gesondert ausgewiesen?
Das gezahlte Trinkgeld sollte in der maschinell erstellten und registrierten Rechnung des Restaurants gesondert ausgewiesen werden. In der Realität ist das eher selten der Fall, weil der Kunde erst über die Höhe des Trinkgeldes entscheidet, wenn ihm der Rechnungsbetrag bekannt ist.