Menü Schließen

Wie wirkt das Gift Colchicin?

Wie wirkt das Gift Colchicin?

Wirkung. Colchicin ist ein so genannter Mitose-Hemmstoff, der die Ausbildung der Spindelfasern hemmt, indem er an freie Mikrotubuli-Untereinheiten bindet und diese nicht mehr für den Spindelfaseraufbau zur Verfügung stehen.

Warum können zellgifte in der Krebstherapie eingesetzt werden?

Bei der Chemotherapie gegen Krebs müssen oft hohe Dosierungen von Zellgiften verabreicht werden, die nicht nur den Tumor angreifen, sondern auch den Restorganismus. Jetzt haben Forscher eine Methode entwickelt, die die Nebenwirkungen stark reduzieren könnte: Sie setzt magnetische Nanopartikel als Zellgift-Fähren ein.

Welche Nebenwirkungen hat Colchicin zu beachten?

Einer von zehn bis hundert Patienten hat Nebenwirkungen in Form von Übelkeit, Bauchschmerzen und -krämpfen, Erbrechen, Benommenheit, Muskelschmerzen und Muskelschwäche. Was ist bei der Anwendung von Colchicin zu beachten?

Was ist die Entdeckung des Colchicins?

LESEN SIE AUCH:   Wie lange ist UHT Milch geoffnet haltbar?

Die Entdeckung und Isolierung des Colchicins im 19. Jahrhundert wird dem Heidelberger Pharmazeuten Philipp Lorenz Geiger zugeschrieben. Geiger stellte Colchicin 1833 aus Samen von Colchicum autumnale dar. Damals waren Aufbereitungen der Herbstzeitlose bereits als Arzneidroge bekannt und kamen beispielsweise bei Gicht (Podagra) zum Einsatz.

Kann Colchicin die Entstehung einer Amyloidose verhindern?

Bei Patienten mit familiärem Mittelmeerfieber kann die lebenslange Einnahme von Colchicin die Entstehung einer Amyloidose verhindern. Es wurde auch versucht die zellteilungshemmende Wirkung von Colchicin zur Krebstherapie zu nutzen.

Wie wirkt Colchicin auf die Darmschleimhaut?

Abgesehen von der gewünschten Wirkung auf die weißen Blutkörperchen beeinflusst er besonders die Darmschleimhaut, was die häufigen Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt erklärt. Bei der Einnahme höherer Dosen Colchicin kann es bei einem von zehn Behandelten zu Durchfall kommen.