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Wann setzt das Stockholm Syndrom ein?

Wann setzt das Stockholm Syndrom ein?

Der Begriff des Stockholm-Syndroms, das kein Syndrom im eigentlichen Sinne darstellt, ist auf die Geiselnahme am Norrmalmstorg vom 23. bis 28. August 1973 in Schweden zurückzuführen. Damals wurde die Schwedische Kreditbank, eine Bank am Norrmalmstorg, im Zentrum der schwedischen Hauptstadt Stockholm, überfallen.

Wie entstand das Stockholm Syndrom?

Es beschreibt das Phänomen, bei dem der/die Täter Sympathie für ihre Opfer entwickeln. Der Begriff findet seinen Ursprung durch die Geiselnahme in der peruanischen Hauptstadt Lima im Jahr 1996. Während der Entführung entwickelten die Täter eine Bindung zu ihren Geiseln und versetzten sich in diese hinein.

Was ist das Stockholm-Syndrom?

Einige Experten bezweifeln aber, dass es das Stockholm-Syndrom überhaupt gibt. Das Stockholm-Syndrom beschreibt positive Gefühle, die Opfer gegenüber Geiselnehmern oder Kidnappern entwickeln. Es ist kein Syndrom im eigentlichen Sinn. Syndrome sind Kombinationen von Symptomen, die helfen können, eine Erkrankung zu diagnostizieren.

Kann das Stockholm-Syndrom auch bei anderen Geiseln auftreten?

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Kein Einzelfall – das Stockholm-Syndrom trat auch bei anderen Geiseldramen auf. Auch bei weiteren Geiseldramen berichteten Geiseln von Sympathiebekundungen zu ihren Geiselnehmern während und nach der Geiselnahme: In Gladbeck ereignete sich 1988 das bisher spektakulärste Geiseldrama in der Geschichte der Bundesrepublik auf deutschem Boden.

Kann das Stockholm-Syndrom unverständlich erscheinen?

Das Syndrom mag unverständlich erscheinen. Die Forschungsliteratur nennt zahlreiche mögliche Ursachen für das Stockholm-Syndrom: In erster Linie manifestiert sich die Wahrnehmungsverzerrung, die zum Stockholm-Syndrom führt, darin, dass die subjektive Wahrnehmung der Geisel nur einen Teil der Gesamtsituation erfassen kann.

Was betrifft das Stockholm-Syndrom in der Familie?

Das Stockholm-Syndrom in der Familie betrifft in erster Linie Menschen, die ursprünglich zum psychologischen Typus des „leidenden Opfers“ gehören. Solche Menschen waren in ihrer Kindheit „unglücklich“, sie waren eifersüchtig auf die umliegenden Kinder, die von ihren Eltern geliebt wurden.